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Luxus Probleme

16. Juni 2021 - Lesezeit: 3 minutes

Wenn aus schlechten Zeiten gute Zeiten werden, wie können wir dann darauf aufbauen?

Ausgangslage

Ein Kunde hatte eine etwas ungewöhnliche Situation. In 2020, dem Jahr, als die COVID-Pandemie ausbrach gab es nur wenige Unternehmen, die außerhalb des Medizinischen Sektors sehr profitabel waren. Mein Kunde zählte dazu. Er war sogar so erfolgreich, dass er sich fragte, wieso das so ist.

Normalerweise würde man vielleicht diese Frage so gar nicht stellen und ich werde nur selten um Rat gefragt, wenn etwas besonders gut läuft. Nun war es jedoch auch nicht so, dass das Geschäft von selbst lief. Im Gegenteil waren die Mitarbeiter mehr als gut beschäftigt. Das war aber nicht der Grund, sondern ein Teil des Problems.

Es stand nur wenig Zeit zur Verfügung, die Fragen zu beantworten, warum das Geschäft trotz weltweiter Pandemie so gut lief und was zu tun ist, damit das auch so bleibt. Gleichzeitig stand jedoch kaum Zeit zur Verfügung, um genügend Mitarbeiter zur gleichen Zeit zusammen zu bekommen, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

Die Lösung

Nachdem eine lange und ausführliche Lösung nicht in Frage kam – wobei lang in diesem Fall eine Woche bedeutet hätte – mussten wir mit dem CEO des Unternehmens einen Crashkurs gefolgt von zwei intensiven Workshops ausarbeiten.

Für Fragen dieser Art kommt in der Regel nur ein Red Team Thinking Workshop in Frage. Alles andere wäre zum einen nicht in der Lage die Fragen ausreichend tief zu beantworten und würde zum anderen zu lange dauern.

Für 25 Mitarbeiter wurde daher eine Onlineschulung zu den Grundlagen von Red Team Thinking bereitgestellt, die sie in Ihrer eigenen Zeit selbst durcharbeiten konnten. Dadurch haben wir sichergestellt, dass ein Grundverständnis zur Verfügung steht, bevor wir in die Workshops gehen würden.

Anschließend haben wir zwei Tage Intensiv-Workshops geplant. Der erste widmete sich den erforderlichen Methoden, um die Mitarbeiter inklusive dem CEO mit der Anwendung vertraut zu machen. Am zweiten Tag ging es dann daran, intensiv auf die gestellten Fragen einzugehen, die dem Kunden dann die Möglichkeit gaben, selbst die notwendigen Maßnahmen einzuleiten oder auszubauen.

Das Ergebnis

Durch die Crashkurse, die jeder Mitarbeiter selbst durchführte, hatten am ersten Tag alle Teilnehmer schon mal eine grobe Vorstellung davon, wie die kommenden Tage aussehen würden. Etwas, das wir normalerweise erst zu Beginn des ersten Tagesdurchführen würden. Somit konnten wir direkt in medias res gehen und alle Teilnehmer (ausnahmslos) waren extrem motiviert.

The lies we tell ourselves und die Assumptions Challenge sind an sich schon schwer zu überblicken und erfordern in der Regel eine gewisse Gewöhnung, da sie das bisher Übliche auf den Kopf stellen. Durch die gute Mischung des Teams aus allen Bereichen, einer gemeinsamen Vorstellung sowie der Vorbereitung gab es aber schon hier viele Aha-Momente, die sich dann am nächsten Tag fortsetzten.

Während der Workshops war bereits der CEO dermaßen überrascht, welche Erkenntnisse er in dieser kurzen Zeit über seine Mitarbeiter und das Geschäft erhalten konnte. Aber auch im Nachgang hatten wir noch ein sehr positives Gespräch mit der Leitung von HR, da mit den Methoden alle Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen ohne Silobildung konstruktiv miteinander gesprochen haben. Red Team Thinking hat das Thema Diversity direkt inkludiert, was hier schnelle und neue Erkenntnisse gebracht hat, die das Unternehmen im Anschluß umgesetzt hat.